Donnerstag, 2. September 2010

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Erkältung!
Seit ein paar Tagen rafft mich irgendetwas dahin. Jetzt, wo der Hals langsam wieder geht, schlägt es auf den Magen. Ich habe keine Ahnung, was es ist. Vielleicht der Kreislauf, vielleicht der Rotz, der Nachts ungehindert den Rachen hinunter in meinen Magen läuft. Jedenfalls bin ich krank geschrieben, bis Freitag noch, und ich habe keine Ahnung, wie viele Jahre es her ist, dass ich das letzte Mal vier Tage am Stück krankgeschrieben war.

Apropos Rachen und Rotze.
Hatte ich in der Vergangenheit geschrieben, dass wir ihn umversorgt haben? "Umversorgt" heisst, dass er von einer Pflegeeinrichtung in eine andere verlegt wurde, bzw. wir ihn haben verlegen lassen. Das Krankenhaus, welches zuvor seine Lungenentzündung behandelt hatte, hatte uns das nahegelegt. "Wir haben den Verdacht, Ihr Großvater wurde nicht fachgerecht abgesaugt. Er war viel zu verschleimt und auch die Lungenentzündung kann daher rühren".
"Absaugen" bedeutet, dass man mit einem langen, dünnen Schlauch durch das Tracheostoma in die Bronchien fährt und mit einer elektrischen Pumpe den Schleim und Rotz, der sich angesammelt hat, absaugt. Das Geräusch, das diese Pumpe macht, ist sehr gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich doch irgendwann daran - wobei sich bei mir immer so ein unbewusster Drang mich zu räuspern breit macht, wenn ich es höre.
Nach der Umversorgung gab es dann nach vier Wochen einen erneuten Krankenhausbesuch - diesmal mit Verdacht auf einen leichten Herzinfarkt. Es folgte eine vierwöchiger Krankenhausaufenthalt, der ihm seltsamerweise sogar ganz gut getan hat, zumindest schien es so. Und nun ist er wieder in der Pflegeeinrichtung und baut von jetzt auf gleich mental und körperlich rapide ab. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis er wieder ins Krankenhaus verbracht wird.
Irgendwann, im Februar oder Anfang März meinte einer der Ärzte beim ersten Krankenhausaufenthalt zu uns, dass es ein langer und schwieriger Abschied werden wird. Ich wusste nicht genau, wie er das meint, aber jetzt habe ich doch eine Vorstellung.

Das nächste Mal schreibe ich vielleicht mal über etwas Positives. Zum Beispiel die Arbeit. Ha Ha Ha.

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